Prompt-Engineering – „Shit in, Shit out!“ oder: wie Ihre KI gute Ergebnisse liefert

Cegos Integrata Team

Prompt-Engineering leicht erklärt: Wie präzise Prompts Ihre KI revolutionieren

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum künstliche Intelligenz (KI) oft nicht die gewünschten Ergebnisse liefert? Vielleicht haben Sie ein KI-Modell benutzt, nur um festzustellen, dass die Antworten ungenau oder irrelevant waren. Das Problem liegt häufig nicht bei der Technologie selbst, sondern bei der Art und Weise, wie wir sie einsetzen – genauer gesagt, bei den Eingaben oder "Prompts", die wir verwenden. Hier trifft die Redewendung „Shit in, Shit out“ , die in der IT gerne verwendet wird, genau ins Schwarze: Wenn die Eingabe schlecht ist, wird auch die Ausgabe entsprechend schlecht sein.

In diesem Artikel befassen wir uns mit dem Konzept des Prompt-Engineerings, also der Kunst, präzise und durchdachte Eingaben zu formulieren, um das Potenzial von KI-Systemen wie ChatGPT, GPT-4 und anderen voll auszuschöpfen. Wir zeigen Ihnen, warum die richtige Entwicklung von Prompts entscheidend ist, wie es funktioniert und welche Fehler es zu vermeiden gilt.

Das Fundament erfolgreicher KI-Integrationen

Prompt-Engineering bezeichnet den Prozess, durch den KI-Nutzer:innen ihre Eingaben so gestalten, dass sie präzise und relevante Antworten von einem Modell erhalten. Wenn man sich vorstellt, dass eine KI ein unglaublich komplexer Berechner ist, der auf unzählige Datenpunkte zugreift, dann ist klar, dass die Qualität der Antworten direkt mit der Qualität der Eingaben verknüpft ist. Ein guter Prompt ist präzise, klar und strukturiert. Umgekehrt führt ein vager oder schlecht formulierter Prompt zu unbefriedigenden Ergebnissen. Kurz gesagt: "Shit in, Shit out!"

Ein einfaches Beispiel: Angenommen, Sie möchten von einer KI erfahren, wie eine Programmiersprache funktioniert, und geben den Prompt „Erkläre Java“. Was Sie bekommen, könnte eine ausführliche Erklärung über die Insel Java in Indonesien sein. Der Fehler liegt darin, dass der Prompt nicht spezifiziert, dass die Programmiersprache gemeint ist. Ein präziserer Prompt wäre: „Erkläre die Grundlagen der Programmiersprache Java für Anfänger.“ Die Qualität der Eingabe beeinflusst somit direkt die Nützlichkeit der Ausgabe.

Fallstudie: Der Einfluss von präzisen Eingaben: In einer kürzlich durchgeführten Fallstudie bei einem unserer Kunden konnte gezeigt werden, dass durch Optimierung der Prompts die Effizienz eines Chatbots um 30 % gesteigert wurde. Vorher waren viele Anfragen zu allgemein formuliert, was zu inkorrekten oder unvollständigen Antworten führte. Nachdem die Eingaben klarer und gezielter formuliert wurden, erhielt der Chatbot exakte, auf die Bedürfnisse des Nutzers zugeschnittene Antworten. Dies zeigt deutlich, wie entscheidend das richtige Prompt-Engineering für den Erfolg bei der Arbeit mit KI ist.

Ein großer Vorteil eines gut formulierten Prompts ist die Zeitersparnis. Anstatt mit ungenauen Antworten Zeit zu verlieren, erhalten Sie auf Anhieb die richtige Information. Der Nachteil ist, dass die Entwicklung von guten Prompts Übung erfordert. Ohne klare Vorgaben oder Schulungen können Anfänger oft die Effektivität der KI nicht voll ausschöpfen.

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Effektive Methoden im Vergleich: Was funktioniert wirklich?

Der Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem ineffizienten Prompt lässt sich oft an der Spezifität messen. Hier ein Vergleich:

- Vager Prompt: "Erkläre mir, was eine Datenbank ist."

- Klarer Prompt: "Erkläre die Funktionsweise relationaler Datenbanken und wie sie für große Datensätze genutzt werden."

Je präziser die Frage, desto besser die Antwort. Eine gute Praxis ist es, den Prompt so zu gestalten, als würde man mit einem Menschen sprechen: klar, fokussiert und mit genügend Kontext.

Schritt-für-Schritt: So erstellen Sie den perfekten Prompt

Das Schreiben eines guten Prompts ist eine Kunst für sich. Ein gut durchdachter Prompt macht den Unterschied zwischen einer hilfreichen Antwort und einem nutzlosen Ergebnis. Hier sind einige praxisnahe Tipps, wie Sie den perfekten Prompt formulieren können, um das Beste aus Ihrer KI herauszuholen:

  1. Seien Sie spezifisch und klar: Vage Eingaben führen oft zu ebenso vagen Ergebnissen. Je genauer Sie Ihre Frage stellen, desto präziser wird die Antwort ausfallen. Zum Beispiel: Statt „Erkläre Künstliche Intelligenz“ könnten Sie fragen „Wie wird Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen eingesetzt, um die Früherkennung von Krankheiten zu verbessern?“. Durch diese Präzisierung geben Sie der KI mehr Kontext, und die Antwort wird detaillierter und relevanter.

  2. Geben Sie Kontext: KI-Systeme verstehen den Zusammenhang einer Anfrage nur, wenn Sie genügend Informationen bereitstellen. Fügen Sie also möglichst viele relevante Details hinzu. Ein Beispiel: „Vergleiche Python und Java hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im maschinellen Lernen“ ist viel aussagekräftiger als einfach nur „Vergleiche Python und Java“. So weiß die KI, dass der Vergleich auf einen bestimmten Bereich eingegrenzt werden soll.

  3. Vermeiden Sie offene Fragen: Offene Fragen wie „Was ist eine Datenbank?“ geben der KI zu viel Spielraum und führen oft zu sehr allgemeinen Antworten. Besser wäre: „Welche Vorteile bieten relationale Datenbanken im Vergleich zu NoSQL-Datenbanken für große Datensätze?“ Eine konkrete Frage liefert Ihnen auch eine präzisere Antwort.

  4. Testen und optimieren: Oft braucht es mehrere Versuche, um den perfekten Prompt zu finden. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Anfrage zu verfeinern. Wenn die erste Antwort nicht zufriedenstellend ist, passen Sie den Prompt an. Testen Sie verschiedene Versionen und finden Sie heraus, welcher Prompt die besten Ergebnisse liefert. Lernen durch Ausprobieren ist hier der Schlüssel.

  5. Strukturieren Sie Ihren Prompt: Denken Sie daran, dass auch KI-Modelle strukturierte Eingaben besser verarbeiten können. Nutzen Sie Absätze oder Stichpunkte, wenn Sie eine längere Anfrage stellen. Zum Beispiel: „Bitte erkläre mir:


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Durch diese klare Strukturierung weiß die KI, worauf sie sich konzentrieren soll, und liefert Ihnen organisierte und übersichtliche Antworten.

Ein kleines Beispiel zum Ausprobieren:

  • Unpräziser Prompt:Was ist Python?“
  • Besserer Prompt: „Erkläre die Grundlagen von Python als Programmiersprache. Wie unterscheidet sie sich von Java im Kontext der Webentwicklung?“

Wenn Sie diese einfachen, aber effektiven Schritte befolgen, werden Sie schnell feststellen, wie stark sich die Qualität der KI-Ausgaben verbessert. Es ist faszinierend, wie viel Einfluss die richtige Fragestellung auf die Ergebnisse hat!

Fazit

Der Erfolg bei der Nutzung von KI hängt stark von der Qualität der Eingaben ab. Gutes Prompt-Engineering bedeutet, die KI auf spezifische Aufgaben zu fokussieren und ihr klare Anweisungen zu geben. Mit präzisen, gut durchdachten Prompts lässt sich das volle Potenzial dieser Technologie ausschöpfen.

In Zukunft wird es noch wichtiger werden, die richtigen Fragen zu stellen, da KI-Modelle zunehmend komplexer werden. Lernen Sie, Ihre Eingaben zu perfektionieren, und seien Sie der Konkurrenz einen Schritt voraus.

Nehmen Sie an unseren neuen Seminaren zum Thema „Daten und KI“ teil und lernen Sie, wie Sie Ihre Prompts optimal gestalten.

Geschrieben von

Cegos Integrata Team

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