Effiziente Datenstrategie – Daten und ihre Mythen

Mirijam PasquiniProduktmanagerin IT

Haben Sie bereits Entscheidungen auf Basis von Daten getroffen und dabei festgestellt, dass die Realität nicht so eindeutig ist, wie die Zahlen suggerieren? Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt: 72 % der 500 befragten Unternehmen werden als wenig digital eingestuft und verfolgen damit keine ausgereifte Datenstrategie. In einer Big-Data-Ökonomie mit ihren rasanten technologischen Entwicklungen sind Daten allerdings Fundament für Wettbewerbsfähigkeit und langfristigen Erfolg.

In einer datenbasierten Welt wie unserer besteht eine Vielzahl an Missverständnissen hinsichtlich der Verwendung, Interpretation und Analyse von Daten. Es ist wichtig, sich dieser Fehlannahmen bewusst zu sein, um diesen vorbeugen zu können. Im Folgenden werden gängige Mythen über Daten beleuchtet und der Realität gegenübergestellt. Sie erfahren, welche Faktoren dazu führen, dass Daten trotz ihrer Bedeutung oft missverstanden werden, und wie Sie sie wirklich effektiv für Ihr Unternehmen nutzen können.

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Dazu wird zunächst dargestellt, welche Erwartungen an Daten gestellt werden, welche Fehlannahmen dabei entstehen und wie Sie durch einen realistischen Blick auf die Datenanalyse Wettbewerbsvorteile erzielen können.

Data Driven: Erwartungen an Daten

Nahezu alle Führungskräftestehen oft vor der Herausforderung, datengetriebene Entscheidungen zu treffen und starke Datenstrategien zu entwickeln. Dabei sehen Sie sich mit verschiedenen Erwartungen konfrontiert:

Transparenz: Datenanalysen sollen aufschlussreiche Einblicke bieten, doch oft bleibt unklar, welche Fragen sie tatsächlich beantworten können. 

Klarheit: Entscheidungen sollen auf Basis von Daten und objektiven Informationen getroffen werden. Hier stellt sich die Frage, wie objektiv die erhobenen Daten tatsächlich sind.

Kollaboration: Die gemeinsame Erhebung und Analyse von Daten soll Teams zusammenbringen und zu einer besseren Zusammenarbeit führen. Allerdings führt dies nicht immer zu Einigkeit.

Wettbewerbsvorteile: Daten werden oft als das Ideal angesehen, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Dies entspricht so allerdings oft nicht der Realität.

Effizienz: Daten zeigen Verbesserungspotenziale von Prozessen und Abläufen auf, die aber nicht immer offensichtlich sind.

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Die Erfüllung dieser Erwartungen ist mit zahlreichen Herausforderungen verbunden, insbesondere angesichts der bestehenden Daten-Mythen, die maßgeblichen Einfluss auf die Entscheidungsfindung haben können. Es ist von entscheidender Bedeutung, sich dieser Mythen bewusst zu sein, die in vielen Unternehmen existieren, um sicherzustellen, dass Fehlentscheidungen proaktiv vorgebeugt werden und eine erfolgreiche Datenstrategie gewährleistet werden kann.

Datenstrategie: Datenmythen vs. Realität

Es gibt eine Vielzahl von Mythen über Daten, die sich immer noch hartnäckig halten. Drei dieser Mythen können die Entscheidungsfindung maßgeblich beeinflussen:

Mythos 1: Daten sind objektiv. 

Die Realität zeigt, dass Daten durch subjektive Entscheidungen beeinflusst werden – von der Datenerhebung, Datenanalyse bis zur Interpretation. Ein Beispiel hierfür ist die Entscheidung eines Unternehmens für eine Marktforschung, bei der nur eine bestimmte Zielgruppe befragt wurde. Das führt zu verzerrten Ergebnissen.

Mythos 2: Daten lassen sich eindeutig interpretieren.

In der Wirklichkeit zeigt sich, dass Daten unterschiedlich interpretiert werden können, je nachdem, wer sie analysiert und in welchem Kontext die Datenanalyse durchgeführt wird. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn zwei Abteilungen eines Unternehmens bei der Auswertung derselben Daten zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen gelangen.

Mythos 3: Daten liefern eindeutige und absolute Antworten.

Die Realität sieht jedoch anders aus: Bei Datenlagen handelt es sich oft lediglich um Wahrscheinlichkeiten und Tendenzen, nicht um absolute Wahrheiten. Anhand eines Beispiels soll die Problematik verdeutlicht werden: Im Rahmen eines Marketingprojekts wird eine Kampagne auf Basis von Datenprognosen angepasst, dennoch bleiben die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück.

All diese Annahmen zeigen, dass Daten zwar eine wertvolle Grundlage für Entscheidungen darstellen, jedoch mit Bedacht und einem kritischen Blick betrachtet werden sollten. Unternehmen, die sich ausschließlich auf die vermeintliche Objektivität und Eindeutigkeit von Daten verlassen, riskieren Fehlinterpretationen und möglicherweise Fehlentscheidungen. Ein bewusster Umgang mit den Grenzen von Daten sowie realistische Erwartungen können die Qualität datenbasierter Entscheidungen deutlich verbessern. Führungskräfte, die sich der Subjektivität der Datenanalyse bewusst sind, können Daten strategisch sinnvoll einsetzen, um langfristig fundierte und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Daten- und Informationsqualität

Der Weg zu einer realistischen Datenstrategie

Um Fallstricke bei der Entwicklung und Umsetzung einer Datenstrategie zu vermeiden, ist ein realistischer Blick auf die Themen Datenstrategie und Datenanalyse essenziell. Die Komplexität und potenziellen Herausforderungen, die eine datengetriebene Strategie mit sich bringt, werden von vielen Unternehmen nach wie vor unterschätzt.
Der erste Schritt ist das Bewusstsein für das Thema, um eine realistische Erwartungshaltung gegenüber den Möglichkeiten und Grenzen von Daten einzunehmen und damit die Grundlage für den langfristigen Erfolg einer datenorientierten Strategie zu schaffen.

Ebenso von großer Bedeutung ist die Betrachtung und Analyse der Daten in einem angemessenen Kontext. Daten allein liefern oft keine vollständigen Antworten. Erst die passende Kontextualisierung ermöglicht es, aussagekräftige Schlüsse zu ziehen und fundierte Entscheidungen zu treffen. Eine losgelöste Dateninterpretation birgt das Risiko falscher Annahmen, was wiederum zu riskanten Entscheidungen führen kann.

Es kann zudem auf Best Practices zurückgegriffen werden, um bei der effektiven Entwicklung und Implementierung einer Datenstrategie zu unterstützen. Eine klare Strukturierung und die Festlegung von Verantwortlichkeiten sind ebenfalls wesentliche Faktoren für die kontinuierliche Nutzung und Weiterentwicklung einer Datenstrategie. Eine gezielte und gut geplante Integration schafft nicht nur Effizienz, sondern stellt auch sicher, dass die Datenanalyse dauerhaft zum Erfolg des Unternehmens beiträgt.

Eine sorgfältige Auswahl, Analyse und Interpretation von Daten können einen wesentlichen Beitrag zum Erfolg und zur langfristigen Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen leisten. Allerdings müssen die Auswahl und der Einsatz von Daten mit Bedacht erfolgen und in den richtigen Kontext eingebunden werden. Missverständnisse, falsche Erwartungen oder Annahmen können zu Fehlentscheidungen führen.

Mit einem klaren und realistischen Verständnis von Daten sowie den richtigen Strategien können Unternehmen langfristig wirksame Wettbewerbsvorteile erzielen.

Geschrieben von

Mirijam Pasquini

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