Challenge Based Learning (CBL)

Kathrin FialaDigital Learning Consultant

Wir kennen es doch alle: wenn sich unsere Motivation, bestimmte Aufgaben zu erledigen, in Grenzen hält, muss etwas diese Motivation hervorrufen und triggern. Hier hilft es vielen Menschen, wenn anstehende Aufgaben einen kompetitiven Charakter haben und herausfordernd sind. Über den Begriff „Gamification“ sind die ein oder anderen im Lehr-Lern-Kontext sicher schon gestolpert. Hier geht es darum, Wissen spielerisch zu vermitteln, indem spieltypische Elemente in einen ursprünglich spielfremden Kontext – hier das Lernen – eingebunden werden.

Challenge Based Learning (CBL) lässt sich ebenfalls diesem Bereich zuordnen, da zu bewältigende Herausforderungen auch immer den im Menschen verankerten Spieltrieb wecken und so die Motivation steigern können. Wissen wird auf diese Weise spielerisch vermittelt und Kompetenzen spielerisch entwickelt.

CBL setzt dabei den Fokus auf genau diese Herausforderungen (Challenges), die Aufgaben im Arbeitsalltag mit sich bringen. In einer Welt, die sich immer schneller wandelt und Agilität im Denken und Handeln immer wichtiger macht, geraten klassische Lernkonzepte bei Lernenden an ihre Grenzen, denn sie laufen Gefahr, nicht die gewünschte Aufmerksamkeit und Motivation zu erzeugen. CBL liefert hier einen spannenden Ansatz.

Arbeiten Sie selbst gerade an Aufgaben, bei denen Sie bislang vergeblich nach der richtigen Motivation gesucht haben? Dann finden Sie in diesem Artikel mehr darüber heraus, wie Herausforderungen Ihre Lernerfahrung spannender machen können.

Die drei Phasen des Challenge Based Learnings

CBL kann in drei miteinander verbundene Phasen Engage, Investigate und Act unterteilt werden, die im Folgenden kurz erläutert werden:

Engage: CBL ist ein multidisziplinärer Bildungsansatz, der Lernende dazu anregt, die Technologie, die sie in ihrem täglichen Leben nutzen, zur Lösung realer Probleme einzusetzen und selbstgesteuert zu lernen. Das Engagement der Lernenden soll also zunächst geweckt und die Akzeptanz für Aufgaben geschaffen werden. Lernende sollen sich mit der Herausforderung identifizieren können.

Investigate: Indem man den Lernenden die Möglichkeit gibt, sich auf eine Herausforderung von Bedeutung zu konzentrieren und Lösungen zu entwickeln und diese kritisch zu reflektieren, involviert man sie aktiv in ihren eigenen Lernprozess und zeigt auf, dass sie selbst für den Erfolg dieses Prozesses verantwortlich sind – Wissen also nicht einfach passiv konsumieren können. Lernende werden, nachdem Interesse und Motivation geweckt wurden, dazu angeregt, sich Aufgaben- und Fragestellungen selbstständig anzunehmen, zu recherchieren, Daten zu sammeln, und Informationen zu analysieren.

Act: Beim CBL geht es darum, in kollaborativen Teams Problemstellungen anzugehen, gemeinsam nach Lösungen und Handlungsstrategien zu suchen und diese auch zu finden. CBL ruft zum aktiven Handeln auf und fördert Eigeninitiative in der Recherche und beim Entwickeln passender Strategien. Der Vergleich innerhalb der Gruppe fördert Kreativität und Austausch und somit die Fähigkeit in Gruppen zu arbeiten. Die Entwicklung und Implementierung konkreter Lösungen werden angestrebt.

CBL ist ein vielversprechender Lernansatz, der Lernende jeden Alters dazu anregen kann motivierter und engagierter an Aufgaben und deren Lösungen zu arbeiten. Er bietet die Möglichkeit, beliebige Inhalte und Szenarien zu integrieren und ist somit überall einsetzbar. Darüber hinaus werden wichtige Kompetenzen, wie kritisches Denken und Problemlösefähigkeit gefördert sowie die Zusammenarbeit im Team und Kommunikationskompetenz geschult. Auch der Umgang mit digitalen Tools, die bei der Recherche behilflich sein können, wird so geübt.

Wenn Sie mehr zum Thema CBL erfahren möchten, gibt es hier einen ausführlichen Artikel. Wenn Sie eher der auditive oder visuelle Lerntyp sind, finden Sie hier ein Video, das die Methode ebenfalls zusammenfasst.

Haben Sie schon vom Challenge Based Learning gehört und bearbeiten Sie bereits Aufgaben mithilfe dieses Ansatzes? Schreiben Sie uns gerne an digital-learning@cegos.de.

Geschrieben von

Kathrin Fiala

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