Mit Soft Skills in 5 Schritten zu effektiver Zusammenarbeit im Unternehmen

Cegos Integrata Team

Unternehmen stehen aktuell vor der Herausforderung, immer agiler zu arbeiten, da sich im Laufe der Zeit auch Arbeitsweisen stark gewandelt haben. Der Fokus verschiebt sich daher umso mehr auf die Entwicklung effektiver Zusammenarbeit: Im Team und abteilungsübergreifend, um sicherzustellen, dass Unternehmen wie auch Teams flexibel, innovativ und wettbewerbsfähig bleiben oder es zukünftig werden.

Step-by-Step zur Teamkultur

Es stellt sich allerdings die Frage: Wie kann kollegiale, effektive Zusammenarbeit auf allen Ebenen gefördert werden? Der Prozess gestaltet sich vielschichtig, allerdings gibt es fünf zentrale Schritte, die im Verlauf beachtet werden sollten, um den Prozess möglichst effizient zu gestalten.

1. Unternehmensprozesse umgestalten

Die Veranlagung zur Zusammenarbeit ist in der menschlichen Natur angelegt. Oft scheitert jedoch die unternehmerische Zusammenarbeit an Barrieren und Hürden, die oft von der Führungsebene ausgehen: Dazu zählen beispielsweise ein Top-Down-Ansatz, also starke Hierarchien, oder stark bürokratische Prozesse.

Um zu einem kollaborativen Arbeitsumfeld beizutragen, sollten im ersten Schritt diese Hürden abgebaut und ein Umfeld geschaffen werden, das zur Zusammenarbeit ermutigt. Offene Büroräume, flexible Arbeitszeiten und Remote-Arbeitsoptionen sind hierfür gute Beispiele.

Damit Menschen effektiv zusammenarbeiten können, ist es wichtig, dass auch die Führungskräfte untereinander kooperieren, um eine bessere Koordination im Unternehmen zu gewährleisten.

Es kommt dabei aber immer wieder vor, dass Führungskräfte von Mitarbeiter:innen erwarten, dass sie Unmögliches ermöglichen. Davon sind oft besonders kompetente Mitarbeiter:innen betroffen, die dadurch dauerhaft einen sehr hohen Workload haben. Die langfristige Konsequenz kann oft das frühzeitige Verlassen des Unternehmens sein.
Stattdessen sollten kompetente Mitarbeiter:innen den nötigen Raum, Befugnisse und Werkzeuge erhalten, um mit anderen effektiv zusammenarbeiten zu können. So kann nicht nur die Arbeitslast reduziert, sondern auch die eigene Motivation gesteigert werden.

2. Teamkultur gezielt formen: Offenheit und Kooperation fördern

Im ersten Schritt ist es wichtig, die richtigen Prozesse zu etablieren, doch ebenso bedeutend ist es, eine Kultur der Zusammenarbeit zu fördern. Die obere Führungsebene trägt dabei die Verantwortung, Richtlinien für die Team- und generelle Zusammenarbeit vorzugeben und die Mitarbeitenden dazu zu motivieren, effektiv und kooperativ miteinander zu arbeiten.

Durch eine gelebte Vorbildfunktion der Führungskräfte und entsprechender Belohnung expliziter wie auch impliziter Verhaltensweisen, kann die Schaffung eines kooperativen Umfelds ermöglicht werden. Das begünstigt eine starke Zusammenarbeit, sowohl innerhalb von Teams wie auch abteilungsübergreifend. Zudem kann die Einrichtung bereichsübergreifender Ausschüsse bei der Etablierung eines kollegialen Umfelds unterstützen.

Zudem zeigen Mitarbeiter:innen, die sich als wichtiger Teil eines Teams fühlen, eine höhere Motivation und Zufriedenheit – insbesondere bei der Remote-Arbeit. Das fördert die Loyalität zum Unternehmen, was vor allem Stabilität und Wachstum fördert.

Auch wenn die Führungsebene einen wichtigen Einfluss auf die Kultur der Zusammenarbeit nehmen kann, muss auch das Unternehmen auf den höheren administrativen Ebenen diese Kultur vorleben: Sei es durch die Anerkennung und Wertschätzung gemeinschaftlicher Bemühungen oder der Arbeit von Mitarbeiter:innen aus verschiedenen Ländern an internationalen Projekte: Eine lebendige Dynamik fördert ein kollaboratives Arbeitsumfeld.

Verbundenheit im Team - interaktiver Workshop Allyship
Diversity Kompetenz

3. Zusammenarbeit als Mindset: Vom Silodenken zu Kollaboration

In Unternehmen, in denen die kollegiale Zusammenarbeit nicht die Norm ist, kann es erforderlich sein, die vorherrschende Denkweise zu ändern, um die Mitarbeitenden zu mehr Offenheit gegenüber alternativen Arbeitsmodellen zu motivieren.

Nach der Pandemie bestand bei vielen Führungskräften der Wunsch, dass Ihre Mitarbeiter:innen nach zwei Jahren Remote-Arbeit ins Büro zurückkehren. Einige Manager:innen wollten damit zu altbekannten Arbeitsweisen und Methoden zurückkehren.

Diese Führungskräfte ließen bei ihrem Wunsch jedoch außen vor, dass sich die Einstellung zur Zusammenarbeit bei vielen ihrer Mitarbeiter:innen geändert hatte. Mitarbeitende forderten mehr Flexibilität und Vertrauen – wie es während der Lockdowns der Fall war.

Führungskräfte müssen diese sich verändernden Arbeitsmethoden verstehen und die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Teams berücksichtigen. Sie sollten einen gemeinsamen Rahmen anstreben und umsetzen, in dem sich alle auf vereinbarte Standards und Praktiken der Zusammenarbeit einigen können.

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4. Klare Kommunikation im Team fördern

Kommunikation ist die grundlegende Fähigkeit für alle, die sich in einem professionellen Umfeld bewegen – und sie steht im Mittelpunkt jeder Zusammenarbeit. Eine klare und effektive Kommunikation ermöglicht es Kolleg:innen, die Ziele und Maßnahmen anderer nachzuvollziehen und zu verstehen.

Die Kommunikationsfähigkeit ist aber nicht bei allen Mitarbeiter:innen eines Unternehmens gleich stark ausgeprägt. Oft fehlt es an gewissen Fähigkeiten, um das optimale Ergebnis zu erreichen.

Vor allem die Eigenschaft des aktiven Zuhörens ist in kommunikativen Kontexten von essenzieller Bedeutung: Je besser Mitarbeiter:innen aktiv zuhören können, umso erfolgreicher können sie auch ihre zwischenmenschliche Kommunikation gestalten. Das hat nicht nur einen direkten Einfluss auf die Teamarbeit, sondern fördert auch ein vertrauens- und respektvolles Umfeld, vermeidet Missverständnisse und hilft das eigene und das Engagement Anderer zu fördern. Es kann deshalb hilfreich sein, Mitarbeiter:innen hinsichtlich dieser Schlüsselkompetenz weiterzubilden, um eine effiziente und effektive, kommunikative Umgebung zu schaffen.

Kommunizieren, Argumentieren, Diskutieren

Mitarbeiter:innen sollten gegenüber einer modernen, offenen Kommunikation aufgeschlossen sein und darüber hinaus lernen, wie sie mit Kolleg:innen interagieren, die sich aus verschiedensten Gründen nicht kooperativ zeigen. Auch hier kann eine gezielte Weiterbildung im Kontext gelingender Kommunikation Abhilfe schaffen und Mitarbeiter:innen wie auch Führungskräften eine wertvolle Hilfe und Stütze im Arbeitsalltag sein.

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5. Kollaborative Tools zur Förderung produktiver Zusammenarbeit

Führungskräfte sehen sich mit einer Vielzahl kollaborativer Tools– von Microsoft Teams bis Slack – konfrontiert. Eine Entscheidung für eines der Tools will dabei hinsichtlich der Anforderungen und Bedürfnisse der eigenen Teams wohlüberlegt sein.

Es ist dabei jedoch wichtig, sich nicht von den neuesten Trends beeinflussen zu lassen und stetig neue Tools einzuführen. Ein ständiger Wechsel von Tools und Plattformen nimmt viel Zeit in Anspruch, bis alle Mitarbeiter:innen sich an die neue digitale Umgebung gewöhnt haben. Das kann frustrieren und die Zusammenarbeit beeinträchtigen.

Sollte ein neues Tools eingeführt werden, sollte immer im Blick behalten werden, ob es für die effektive Zusammenarbeit einen echten Mehrwert bietet und wie schnell sich Mitarbeiter:innen an das neue Tool gewöhnen. Auch sollte bedacht werden, dass die Nutzer:innen der Tools vor allem in der effektiven Nutzung geschult werden – Viele kennen die nützlichen Funktionen der Tools, die sie tagtäglich nutzen, nicht oder nur unzureichend.

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Dasselbe gilt für Künstliche Intelligenz. Generative KI-Tools können durchaus benutzt werden, um Routineaufgaben zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Das ist ein guter Grundgedanke – aber auch hier sollten Mitarbeiter:innen entsprechend geschult werden und die Einführung sollte nur dann erfolgen, wenn ein klarer Nutzen für die Mitarbeiter:innen und deren Zusammenarbeit erkennbar ist.

Fazit

Es zeigt sich, dass Soft Skills für die erfolgreiche Zusammenarbeit in einem kollaborativen Umfeld unerlässlich sind. Ein solches Umfeld ermöglicht neben einer effizienten Teamarbeit auch die erfolgreiche Zusammenarbeit über mehrere Abteilungen hinweg.

Doch was braucht es schlussendlich, um eine kollegiale und erfolgreiche Zusammenarbeit zu ermöglichen? Essenziell sind, neben dem Abbau bürokratischer und kommunikativer Hürden, vor allem die Förderung einer Unternehmenskultur, die Teamarbeit als Ideal definiert. Es braucht Mitarbeiter:innen, die die effektive Zusammenarbeit wertschätzen und langfristig erreichen wollen, sowie Schulungen der kommunikativen und digitalen Kompetenz aller Mitarbeitenden – für eine gemeinsame Zusammenarbeit, die alle voranbringt!

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